Das LWS-Syndrom und CBD

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Geschrieben von Nathalie Müller
Aktualisiert am April 13, 2020

Den meisten Menschen ist es schon mal so ergangen: plötzlich Schmerzen in der Lendenwirbelsäule, auch bekannt als LWS-Syndrom. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über diese Erkrankung und gehen der Frage nach: Kann CBD gegen das LWS-Syndrom helfen? Um diese Frage zu beantworten, ist es wichtig, zuerst zu verstehen, was das LWS überhaupt ist.

Was ist das LWS-Syndrom?

Mediziner verstehen unter dem LWS-Syndrom einen Sammelbegriff verschiedenster Symptome im Bereich der Lendenwirbelsäule. Eine häufig verwendete synonyme Bezeichnung für das LWS-Syndrom ist auch der „Hexenschuss“.

Die Lendenwirbelsäule, kurz LWS, ist der unterste Bereich der menschlichen Wirbelsäule. Sie umfasst die letzten 5 Wirbel, welche wie alle anderen auch, durch Sehen und Muskeln gestützt sind. Weiter befinden sich zwischen allen Wirbeln sogenannte Bandscheiben, die als Stoßdämpfer fungieren und unsere Bewegung erst ermöglichen.

Klassische Symptome des LWS-Syndroms

Als zentrales Symptom gilt der Rückenschmerz im Bereich der Lendenwirbelsäule. Betroffene nehmen die Schmerzen oft als dumpf, drückend und ziehend wahr. Häufig treten sie auch plötzlich in Erscheinung, ohne sich zuvor etwa durch langsam stärker werdende Symptome bemerkbar zu machen. Je nach Person ist es möglich, dass diese Schmerzen bis in den Po oder sogar die Beine ausstrahlen. Dies kann darauf hinweisen, dass der Ischias-Nerv am Krankheitsgeschehen beteiligt ist. Bei manchen Patienten verstärken sich die Schmerzen auch, wenn sie niesen oder husten müssen.

Ursachen des LWS-Syndroms

Im Gegensatz zu der Hals– oder Brustwirbelsäule, ist die Lendenwirbelsäule viel häufiger von Beschwerden betroffen. Das liegt vor allem daran, weil ihre Wirbel verglichen mit den Wirbelkörpern anderer Bereiche größer sind, was daran liegt, dass auf ihnen mehr Gewicht lastet. Allerdings ist auch die Tatsache, dass wir durch Bewegungen, wie Heben oder auch aber auch zu langem Sitzen diesen Bereich stärker belasten, die Ursache, warum hier Beschwerden häufiger auftreten.

Am häufigsten zählen degenerative Veränderungen als Ursache für das LWS-Syndrom. Darunter versteht man Veränderungen, die vor allem durch das Abnutzen der Lendenwirbel entstehen. Häufig gibt es hier auch ein Zusammenhang mit den Bandscheiben, weshalb auch Bandscheibenvorfälle und Bandscheibenvorwölbungen als Ursache infrage kommen.

Die Schmerzen stammen aber in den meisten Fällen nicht von den Wirbeln selbst, sondern von gereizten Nerven oder Verspannungen. Bei akuten Beschwerden spielen meistens die Bandscheiben eine ausschlaggebende Rolle. Allerdings kann es auch sein, dass man sich ganz einfach verhoben hat. Letzteres kann darin resultieren, dass sich Wirbel verschieben und beispielsweise auf einen Nerv drücken.

Bei chronischen Beschwerden liegen die Ursachen allerdings oft an einer fehlerhaften Haltung oder Veränderungen, die auf das Alter bzw. körperliche Abnutzung geschoben werden können.

Die 5 häufigsten Gründe für das LWS-Syndrom:

  • Fehlhaltungen
  • Bandscheibenvorfall
  • Verspannte Muskulatur durch etwa zu langes Sitzen
  • Falsche bzw. ungünstige Bewegung beim Heben oder Tragen
  • Degenerative Veränderungen durch Alter bzw. Verschleiß

Diagnose des Lendenwirbelsäulen-Syndroms

Die meisten Patienten finden relativ schnell den Weg zum Arzt. Dieser wird neben einer ausführlichen Anamnese auch die Haltung und Anatomie des Patienten überprüfen oder ihn an einen Orthopäden überweisen. Hierbei erkundigen sich die Mediziner auch nach den Lebensumständen und informieren sich darüber, ob die Patienten zum Beispiel sehr viel im Sitzen tätig sind oder schwer heben. Mitunter kann es schon ausreichen, Einlagen oder Physiotherapie zu verschreiben, um die Situation zu verbessern.

Weiter stehen bildgebende Diagnoseverfahren zur Verfügung. Dazu gehören zum Beispiel das klassische Röntgen, die Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT). Mit ihrer Hilfe kann der Arzt die Wirbelsäule von innen betrachten, um die Ursache für die Beschwerden zu finden, eine Diagnose zu stellen und einen Behandlungsplan zu entwerfen.

Nicht-medikamentöse Behandlung

Selbstverständlich ist die Behandlung des LWS-Syndroms davon abhängig, was seine Ursache ist und unter welchen Beschwerden die Betroffenen leiden. Genau deswegen ist die fachgerechte Diagnose beim Arzt auch so wichtig.

Als konservative Ansätzen ohne Medikamente verschreiben die Mediziner häufig Physiotherapie, Krankengymnastik oder auch Massagen. All diese Möglichkeiten können dabei helfen, verspannte Muskeln zu lösen und somit die Schmerzen der Patienten zu verringern. Weiter können die Betroffenen hier lernen, wie sie ihre Muskulatur richtig trainieren und so zukünftige Probleme vermeiden können. Aber auch Behandlungen mit beispielsweise Wärme oder Reizstrom können helfen. Sind die Wirbel blockiert, kann auch eine Behandlung beim Chiropraktiker Linderung schaffen.

Für die meisten Betroffenen ist es außerdem hilfreich, sich ausreichend körperlich zu betätigen. Einerseits kann man die Muskulatur so lösen und andererseits Fehlhaltungen entgegensteuern.

Sind die Bandscheiben Ursache der Beschwerden, dann profitieren viele Patienten auch davon, ein Stufenbett zu verwenden. Hierbei lagert man die Beide in einem 90 Grad Winkel nach oben, während man auf dem Rücken liegt. Durch diese Position kann man die Lendenwirbel spürbar entlasten.

Medikamentöse Behandlung

Neben den bereits beschriebenen Möglichkeiten gibt es jedoch auch medikamentöse Ansätze, welche vor allem dann Anwendung finden, wenn die Betroffenen unter starken Schmerzen leiden.

Hier können die Ärzte beispielsweise Schmerzspritzen verabreichen, um die Bereiche zu beruhigen. Auch klassische Schmerztabletten und etwa betäubende Salben können zu einer Entlastung führen. Allerdings sollte dies immer mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

In Sachen medikamentöser Behandlung von dem LWS-Syndrom sollte man jedoch beachten, dass dies keine Dauerlösungen sein kann. Die Medikamente können dabei helfen, die Probleme in den Griff zu bekommen und die Situation für die Patienten einfacher zu machen. Es sollte allerdings immer oberstes Ziel sein, die Ursache für die Beschwerden zu beseitigen.

Cannabis und das LWS-Syndrom

Es ist nicht überraschend, dass Cannabis ebenfalls eine Möglichkeit darstellt, um die mit dem LWS-Syndrom verbundenen Beschwerden alternativ zu behandeln.

Inzwischen konnte man in verschiedenen Studien nachweisen, dass Cannabis eine positive Wirkung bei Schmerzpatienten hat. Das liegt daran, dass jeder Mensch über ein Endocannabinoidsystem (auch ECS genannt) verfügt. Die in Cannabis enthaltenen Cannabinoide wie z.B. das für seine psychoaktive Wirkung bekannte THC oder CBD können mit ihm interagieren. Genau so kann Cannabis seine Wirkung entfalten.

In Deutschland ist es inzwischen zwar möglich, medizinisches Cannabis auf Rezept zu erhalten. Allerdings ist es weiter problematisch, einen Mediziner zu finden, der dieses Rezept ausstellt. Zusätzlich ist auch die Verfügbarkeit immer noch eingeschränkt, wodurch die lückenlose Versorgung nicht sichergestellt werden kann.

Allerdings konnte man auch CBD eine positive Wirkung bei Schmerzen nachweisen und CBD Produkte kann man in Deutschland zum Glück legal kaufen.

CBD und das LWS-Syndrom

Unetrdessen gibt es einige Studien zum Thema CBD bei Schmerzen. Zwar kann man die Ergebnisse noch nicht generell auf die breite Masse Menschen übertragen, trotzdem sehen Mediziner viel Potenzial in CBD.

Gegenüber klassischen Behandlungsmethoden zeigt CBD gleich mehrere Vorteile. Im Gegensatz zu vielen Medikamenten kann es keine Abhängigkeit verursachen. Das ist ein großer Pluspunkt, weil Medikamentenabhängigkeit zur heutigen Zeit weltweit ein großes Problem darstellt. Weiter hat CBD dank der Interaktion mit dem ECS auch keine negativen Wirkungen auf Organe wie etwa die Leber oder Nieren, was bei Medikamenten durchaus der Fall sein kann.

Außerdem hilft CBD dabei, dass sich die Muskeln entspannen. Das führt nicht nur häufig zu weniger Schmerzen, weil die Muskeln nicht mehr so verkrampft sind. Es vereinfacht auch die Bewegung, da es durch die Schmerzen nämlich besonders anfangs schwierig sein kann, Sport zu treiben.

Cannabidiol interagiert mit den Neuronen im Nervensystem, welche für die Schmerzübertragung verantwortlich sind. Deswegen kann es chronische Schmerzen verringern. Weiter wirkt es entzündungshemmend.

Daneben hilft CBD den Schlaf zu verbessern, dessen Qualität häufig nicht sehr gut ist, wenn Menschen unter Schmerzen leiden. Allerdings wirkt sich die Schlafqualität auch auf die Schmerzen aus.

Cannabidiols Wirkung beim LWS-Syndrom

Selbstverständlich sollte man mit dem Arzt immer die Ursache und Behandlungsmöglichkeiten besprechen sowie sich an sie halten. Wie allerdings inzwischen deutlich ist, kann CBD einen Beitrag leisten, damit Betroffene schneller wieder fit werden und ihr Organismus weniger durch Medikamente belastet wird.

Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, wie CBD genau auf den Körper wirkt, dann empfehlen wir Ihnen unseren Artikel „Wie funktioniert der CBD Stoffwechsel?“ zu lesen.