Das BWS Syndrom und CBD

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Geschrieben von Mark Schneider
Aktualisiert am Januar 3, 2020

Jedes Jahr erkranken in Deutschland Hunderttausende Menschen an einem BWS Syndrom. Für die Betroffenen ist das nicht nur extrem schmerzhaft, sondern zieht in den meisten Fällen auch eine lange Genesungszeit nach sich. Finden Sie in diesem Artikel heraus, welche Wirkung Cannabis bei der Behandlung des BWS Syndroms haben kann.  

Was ist das BWS Syndrom? 

Unter dem BWS Syndrom versteht man heute einen Sammelbegriff vielerlei schmerzhafter Probleme, die von der Brustwirbelsäule ausgehen. Häufige Ursachen sind Blockierungen oder Verspannungen, die aufgrund degenerativer Veränderungen (wie beispielsweise ein Bandscheibenvorfall) entstehen. In den meisten Fällen kann man dies auf die moderne Lebensweise zurückführen. Im Gegensatz zu früher sitzen wir nämlich heute überwiegend. 

Das BWS Syndrom tritt im Gegensatz zum LWS- oder HWS Syndrom relativ selten auf.

Die Brustwirbelsäule

Zwischen der Brustwirbelsäule (auch unter der Abkürzung BWS bekannt) und den anderen Abschnitten der menschlichen Wirbelsäule (wie der Hals- und Lendenwirbelsäule) gibt es große Unterschiede. Eine entscheidende Besonderheit ist sicherlich ihr spezieller Aufbau. Unsere Brustwirbelsäule besteht aus 12 Wirbelkörpern (Th1 bis Th12) und stellt den mittleren Abschnitt unserer Wirbelsäule dar. Kleine Gelenke verbinden jeden Wirbelkörper mit den Rippen verbunden. Das Zusammenspiel bildet so den Brustkorb.

Die Bandscheiben

Zwischen den einzelnen Wirbelkörpern befinden sich kleine Scheiben, die wir auch Bandscheiben nennen. Insgesamt verfügen wir über 23 dieser Puffer. Sie ermöglichen es, dass wir uns frei bewegen können und wirken außerdem als eine Art „Stoßdämpfer“ auf unsere Bewegungen. Im Verlauf unserer Wirbelsäule verdicken sich die Bandscheiben. Entsprechend betragen sie in der HWS etwa 3 mm, in der BWS etwa 5 mm und in der LWS circa 7 mm. 

Klassische Symptome des BWS Syndroms

Wie bei allen Wirbelsäulen-Syndromen, macht sich auch das BWS Syndrom in Form von starken Schmerzen bemerkbar. Wie stark sich welche Symptome äußern ist vor allem davon abhängig, wie sehr das Gewebe geschädigt ist und, ob beispielsweise eine Bandscheibe verrutscht ist.

Schmerzen

Betroffene beschreiben ihr Leid oft mit drückenden Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule beziehungsweise zwischen den Schulterblättern. Die Schmerzen können sogar bis in die Bauchwand strahlen. Durch Bewegung oder Druck, wie er mitunter beim Niesen oder Husten entsteht, verstärken sie sich.  

Ebenfalls können die Schmerzen auch bis in die Rippen ausstrahlen, weil die betroffenen Wirbel mit den Rippen über Gelenke verbunden sind. Als direkte Folge ist es möglich, dass Erkrankte unter Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit leiden.  

Atemnot

Eine weitere Besonderheit beim BWS Syndrom stellen Schmerzen beim Atmen dar. Verspannungen an der Brustwirbelsäule können die Ursache hierfür sein. Viele Betroffene nehmen infolgedessen eine Art „Schonhaltung“ ein, weil sie Angst davor haben, noch mehr Schaden anzurichten oder sogar einen Herzinfarkt zu erleiden. Meist beginnen sie dann flacher zu atmen, was als Folge Atemnot hervorrufen kann. In den meisten Fällen steckt aber kein Herzinfarkt, sondern die Bandscheiben hinter den Problemen.

Neurologische Probleme

Ein weiteres Problem, dass beim BWS Syndrom vorkommen kann, sind neurologische Probleme. Das liegt vor allem an dem engeren Wirbelkanal in diesem Bereich der Wirbelsäule. Sitzt die Bandscheibe nämlich nicht mehr an der richtigen Stelle, dann kann sie schnell auf die Nervenwurzel drücken. Dadurch können Nervenkompressionen und Entzündungen entstehen.

Durch Nervenkompressionen kann es zu neurologischen Problemen mit jenen Körperteilen kommen, die mit dem entsprechenden Nerven verbunden sind. Zu den Problemen gehören zum Beispiel neurologische Ausfälle, Taubheitsgefühl oder eine Minderung der Kraft.

Ursachen des BWS Syndroms?

Wie eingangs bereits erwähnt, beginnen unsere Bandscheiben bereits früh zu altern. Neben dieser natürlichen Verschleiß-Ursache gibt es noch einige andere Gründe, die zu einem Bandscheibenvorfall führen können. Dazu gehören zum Beispiel: 

  • Verschleißerscheinungen
  • Bandscheibenvorfall
  • Wirbelsäulenfehlstellung (Morbus Scheuermann oder Skoliose)
  • Verletzungen
  • Verspannte Muskulatur
  • Osteoporose
  • Wirbelkörperbruch in der Brustwirbelsäule
  • Fehlhaltungen 

Selbstverständlich gibt es auch weitere Ursachen, die zum Entstehen eines BWS Syndroms beitragen. Dazu gehören etwa chronische entzündliche Krankheiten wie Rheuma oder Morbus Bechterew sowie akute Infektionen wie Spondylitis. 

Inzwischen hat sich jedoch als häufigste Ursache die ungesunde Körperhaltung und fehlende Bewegung durchgesetzt. Dies trifft vor allem auf all jene Personen zu, die viel sitzende Tätigkeiten ausführen und dabei Fehlhaltungen einnehmen. Andererseits sind aber auch viele Menschen vom BWS Syndrom betroffen, welche bei ihrer täglichen Arbeit schweren körperlichen Lasten ausgesetzt sind. 

Diagnose des Brustwirbelsäulen-Syndroms

Die meisten Betroffenen gehen irgendwann zum Arzt, um den Ursprung ihres Leidens herauszufinden. Neben einer genauen Anamnese erfolgt hier normalerweise auch eine körperliche Untersuchung. Zum Ausschluss anderer Erkrankungen ist es möglich, dass der Arzt weitere Untersuchungen anordnet. 

Medikamentöse Behandlung des BWS Syndroms

Sollte sich der Anfangsverdacht bestätigen, setzt man häufig verschiedene Medikamente ein, um den Zustand zu verbessern. Zu ihnen gehören zum Beispiel klassische Schmerzmittel wie Paracetamol. In schwierigeren Fällen können dies aber auch Mittel sein, welche der Gruppe der Morphine angehören. Mitunter verschreiben die Ärzte auch Medikamente zur Muskelentspannung, um starke Verspannungen aufzulösen. 

All diese Behandlungsansätze sind jedoch nicht als langfristige Lösung gedacht. 

Nicht-medikamentöse Behandlung des BWS Syndroms

Je nach Ursache der Erkrankung, wie zum Beispiel einem Bandscheibenvorfall, kann man das BWS Syndrom auch konservativ behandeln. 

Hierbei stehen heutzutage eine Vielzahl unterschiedlicher Ansätze zur Verfügung. Zu ihnen gehören etwa Wärmebehandlungen, Massagen oder Physiotherapie. Außerdem kann auch das Erlernen der richtigen Haltung den Betroffenen dabei helfen zu lernen, wie sie sich richtig bewegen sollten. 

Cannabis und das BWS Syndrom

Neben den oben genannten Möglichkeiten, das BWS Syndrom zu behandeln, stehen heute auch CBD Produkte und medizinales Cannabis zur Verfügung. 

Beide interagieren mit unserem körpereigenen Endocannabinoidsystem. Verschiedenster Forschungsarbeiten zufolge kann Cannabidiol dafür sorgen, dass sich unser Schmerzempfinden reduziert. Dadurch ist es einfacher, die eingenommene Schonhaltung wieder abzulegen. Das ist vor allem deswegen wichtig, weil sie häufig zu weiteren Beschwerden führt. 

Außerdem verfügt CBD über entzündungshemmende Eigenschaften und fördert ebenfalls die Durchblutung. Beides kann beim BWS Syndrom äußerst hilfreich sein. 

Im Gegensatz zum medizinalen Cannabis, das man sich von einem Arzt verschreiben lassen muss, sind CBD Produkte frei erhältlich. Dadurch ist es auch einfacher, an das Cannabisprodukt zu gelangen. Weiterhin verfügen CBD Produkte über keinerlei psychoaktive Wirkungen und machen deswegen nicht “high”. Auch sonst gibt es im Vergleich mit klassischen Medikamenten kaum Nebenwirkungen. Der Körper kann CBD gut aufnehmen und man kann es zeitlich unbegrenzt verwenden. Dies ist vor allem beim BWS Syndrom ein großes Plus.