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Wie funktioniert der CBD Stoffwechsel?

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Geschrieben von Mark Schneider
Aktualisiert am Juli 4, 2019

Mit der kontinuierlichen Suche nach neuen Gesundheits- und Wellnessanwendungen für Cannabidiol (CBD) steigen Verfügbarkeit von und Nachfrage nach CBD Produkten weiter an. Die größere Auswahl der CBD Produkte bietet Patienten mehr Möglichkeiten was die Konsummethode angehet. Sie können also eine CBD Option finden, die besser für ihre Gesundheits- und Lebensstilbedürfnisse geeignet sind. Um sich die CBD Wirkung richtig zunutze zu machen, ist es wichtig zu wissen, wie der CBD Stoffwechsel funktioniert.

Wir erweitern unser Wissen in Bezug auf CBD sowie unser Bewusstsein über seinen möglichen Nutzen für unseren Körper und unseren Geist kontinuierlich. Trotzdem verstehen wir weit weniger, wie unser Körper diesen Wirkstoff nach der Einnahme verarbeitet. Dies könnte ein Problem sein, denn wenn man CBD jemals als Medikament ernst nehmen will, ist es wichtig, dass wir genau wissen, wie es wirkt. Dies beinhaltet natürlich auch ein Verständnis darüber, wie der Körper CBD metabolisiert.

Im Allgemeinen gibt es vier Hauptmethoden, um CBD zu konsumieren. Dazu gehören: die orale, sublinguale und topische Einnahme sowie die Inhalation. Für die Zwecke dieses Artikels befassen wir uns mit der generellen oralen Einnahme, insbesondere aber mit der Frage, wie funktioniert der CBD Stoffwechsel?

Was ist der Stoffwechsel?

Bevor wir richtig verstehen können, was der CBD Stoffwechsel ist, und wie der Körper CBD beim oralen Verzehr verstoffwechselt, müssen wir zunächst ein allgemeines Verständnis der Funktionsweise des menschlichen Stoffwechsels haben. Wahrscheinlich haben Sie das Wort „Stoffwechsel“ schon in vielen verschiedenen Zusammenhängen gehört. Deswegen kann es etwas verwirrend sein. Es ist entsprechend nicht leicht zu verstehen, was wirklich mit diesem Begriff gemeint ist. Oft erwähnt man es, wenn man über Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme spricht. Hier behaupten die Leute häufig, entweder einen „langsamen“ oder einen „schnellen“ Stoffwechsel zu haben. Hierbei meinen sie die Grundumsatzrate ihres Körpers. Gemeint ist also die Anzahl der Kalorien, welche eine bestimmte Person benötigt, um den Körper im Ruhezustand funktionsfähig zu halten.

Obwohl man den Grundumsatz oft als Stoffwechsel bezeichnet, unterscheidet er sich stark vom Stoffwechsel von CBD und anderen Arzneimitteln. Im medizinischen Sinne bedeutet Metabolismus die Geschwindigkeit, mit der unser Körper CBD oder eine andere Substanz abbaut und verschiedene Verbindungen bildet, die als Metaboliten bekannt sind.

Der Stoffwechsel findet statt, wenn Sie einen Stoff in Ihren Körper geben. Nehmen Sie beispielsweise eine Mahlzeit zu sich, zerlegt der Körper die Fette in Triglyceride, die Kohlenhydrate in Zucker und die Proteine in Aminosäuren. Der Stoffwechsel ist also jener Prozess, der Ihre Nahrung in Substanzen umwandelt, welche Ihren Zellen verwenden können. Es ist auch wichtig zu beachten, dass es unter Kontrolle von Chemikalien steht, die als Enzyme bekannt sind.

Wie absorbiert der Körper CBD?

Studien legen nahe, dass CBD unter anderem Angstzustände und Depressionen lindern kann sowie entzündungshemmende und neuroprotektive Wirkungen hat. Außerdem geht hervor, dass es gegen Schmerzen wirkt, Anfallsaktivität minimiert oder sogar beseitigt und einige Krebsarten bekämpfen kann.

Damit CBD jedoch unsere körpereignen Systeme beeinflussen kann, muss der Körper es zunächst aufnehmen. Wenn wir uns auf den CBD Stoffwechsel beziehen, sprechen wir also davon, wie es von der Aufnahme in den Blutkreislauf gelangt. Befindet sich das CBD darin, kann es durch den Körper transportiert werden. So kann es die als CB1 und CB2 bekannten Cannabinoidrezeptoren sowie Nicht-Cannabinoidrezeptoren wie den Vanilloidrezeptor TRPV-1 und den Serotoninrezeptor 5-HT1A beeinflussen oder mit ihnen interagieren.

Wie der Körper das CBD aufnimmt, hängt davon ab, wie viel man konsumiert bzw. verabreicht bekommt. Eine entscheidende Rolle bei der Aufnahme, Verteilung und Eliminierung der Verbindung spielt, ob man das CBD Öl unter die Zunge träufelt, topisch anwendet oder inhaliert. Auf diese Weise kann es einen Einfluss darauf haben, wie effektiv Cannabinoid-Behandlungen ihre natürlichen Wirkungen entfalten.

Die orale Einnahme

Die meisten von uns wissen wahrscheinlich schon, wie die orale Einnahme funktioniert. Es bedeutet im Grunde, eine Substanz durch den Mund zu konsumieren. Wenn es um CBD geht, gehören zu den gängigen Methoden der oralen Einnahme: CBD Öl, CBD Kapseln, CBD Getränke und CBD Lebensmittel.

Während orale Verzehrmethoden eine Vielzahl von Vorteilen bieten, muss alles, was man verzehrt, über unser Verdauungs- und Stoffwechselsystem erfolgen. Das bedeutet, dass dieser einen großen Teil des CBD herausfiltert und sich somit direkt auf den CBD Stoffwechsel auswirkt. Dadurch verringert sich die Bioverfügbarkeit drastisch. Jetzt fragen Sie sich vielleicht aber, was eigentlich diese Bioverfügbarkeit ist.

Wir haben bereits erklärt, dass man CBD in verschiedenen Formen konsumieren kann. Dazu gehören beispielsweise Tinkturen, E-Liquids, Lotionen, Öle, Kapseln und mehr. Jede dieser Formen hat eine andere Verwendungsmethode und jedes Produkt ist normalerweise in verschiedenen CBD Konzentrationen erhältlich.

Die Antworten auf Fragen wie „Welche Methode ist am besten geeignet?“ und „Wie viel CBD sollte ich einnehmen?“, sind entscheidend für das Verständnis über Bioverfügbarkeit. Kurz gesagt, es ist die Geschwindigkeit und der Grad, mit dem der Körper eine Substanz in den Blutkreislauf aufnimmt. Es geht also nicht nur um die Stärke und Menge der Substanz, die Sie konsumiert haben. Die Bioverfügbarkeit bestimmt auch, wie viel der Körper von dem, was Sie eingenommen haben, tatsächlich aufnimmt, um die notwendigen Wirkungen zu erzielen.

Bei Medikamenten, welche der Arzt verschreibt, ist bei der Berechnung der Dosierung die Bioverfügbarkeit bereits bei der Standarddosis berücksichtigt. Die Bioverfügbarkeit von CBD hängt jedoch von der Art des Verzehrs und der CBD Konzentration im Produkt ab.

Wie wird Cannabidiol bei oraler Einnahme metabolisiert?

Am häufigsten verabreicht man CBD Öl oral. Nachdem man das CBD verwendet, nimmt es das Verdauungssystem auf, womit der CBD Stoffwechsel beginnt. Die Verbindungen wandern dann vom Magen in das Leberportalsystem. Von hier transportiert sie der Körper durch die Pfortader in die Leber. Die Leber metabolisiert die CBD Moleküle im sogenannten „First-Pass-Effekt“. Die CYP450-Mischfunktion oxidiert dann die Enzyme in der Leber, um auf das CBD einzuwirken. Dies verringert die Konzentration der Verbindungen, bevor das verbleibende Material an den Blutkreislauf weitergegeben wird.

Mit anderen Worten: Wenn Sie CBD Öl oral einnehmen, gelangt es durch das Verdauungssystem und die Leber metabolisiert es dann. Schließlich gelangen die Wirkstoffe so in den Blutkreislauf. Diese Darreichungsform entspricht genau der Art und Weise, wie man Vitamine und andere Substanzen am häufigsten einnimmt.

Zurück zur Frage des „First-Pass-Effekts“. Wenn Sie CBD oral einnehmen, wandert es durch Ihr Verdauungssystem. Es gelangt dann über den Darm in die Blutbahn. Danach transportiert es Ihr Körper über das Leberportalsystem zu Ihrer Leber. Sie zerlegt dann das CBD durch Enzyme in Metaboliten. Diese Metaboliten gelangen dann zum Herzen, wodurch sie über den Blutkreislauf in den Körper gelangen.

Die orale Einnahme gilt als einfachster Weg, CBD zu konsumieren. Sie ist aber sie leider nicht die effizienteste Möglichkeit, große Mengen CBD aufzunehmen. Die Auswirkungen des First-Pass-Metabolismus führen dazu, dass unser Körper während des CBD Stoffwechsels einen großen Teil des CBD und seiner Metaboliten mit dem Kot und Urin ausscheidet. Das bedeutet, dass wir viele seiner Vorteile buchstäblich „wegspülen“. Es gibt aber eine gute Nachricht. Studien haben gezeigt, dass der Verzehr von CBD Öl mit Fettsäuren dazu beitragen kann, den First-Pass-Effekt zu umgehen. So kann man die Menge an CBD erhöhen, welche der Körper aufnimmt.

Es gibt auch eine andere Methode: die sublinguale Verabreichung von CBD. Wenn sich das CBD Öl vor dem Runterschlucken mindestens 60 bis 90 Sekunden unter der Zunge befindet, können die im Mund befindlichen Schleimhäute die Verbindungen aufnehmen. Die sublinguale Methode bedeutet, dass das CBD das Verdauungssystem und den Leberstoffwechsel umgeht. Mit anderen Worten, bauen sich die Verbindungen nicht durch Enzyme ab und gelangen so schneller in die Blutbahn.

Cannabidiol bei oraler Einnahme

Da Sie nun wissen, wie sich CBD beim oralen Verzehr metabolisiert, können Sie auch andere Methoden zur Verabreichung von CBD ausprobieren. Beachten Sie jedoch, dass es immer wichtig ist, jene Methode zu wählen, mit der Sie sich am wohlsten fühlen. Auf diese Weise können Sie auch mit größerer Wahrscheinlichkeit Ihre Portionen einhalten. Letztendlich geht es darum, was für Sie am besten funktioniert.