Seit dem 10. März 2017 können Ärzte in Deutschland Cannabis als Medizin verschreiben. Für viele Patienten war dies eine wirklich erfreuliche Veränderung, denn für sie bedeutet dies, dass sie nun problemloser auf die alternative Behandlungsmöglichkeit mit Cannabis zurückgreifen können. Doch wie sieht es aus, wenn etwa Antibiotika und Cannabis oder andere Medikamente zusammen verwendet werden?
Cannabis als Medizin
Inzwischen sind fast drei Jahre vergangen. Trotz vieler anhaltender Schwierigkeiten, wie beispielsweise Lieferengpässe oder Ärzte, die sich weigern, medizinisches Cannabis zu verschreiben, hat sich viel getan. Es gibt immer mehr Menschen, die auf Medizinalcannabis zurückgreifen können. So ist es nicht verwunderlich, dass sich nun auch stets neue Fragen auftun.
Viele Menschen die Medizinal-Cannabis sowie auf Cannabis basierende Medikamente, wie beispielsweise Dronabinol oder Sativex verwenden, müssen auch andere Medikamente wie zum Beispiel Antibiotika oder Schmerzmittel einnehmen. Entsprechend fragen sich die Patienten, welche Wechselwirkung sie erwarten können, wenn sie Cannabis mit diesen Medikamenten kombinieren. Ähnlich wie bei anderen Präparaten sind Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen hier nämlich auch möglich. So ist etwa bekannt, dass Cannabis die Wirkung einiger Medikamente verstärken oder gar verringern kann.
Um ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen, gehen wir deswegen in diesem Artikel auf die Frage ein, welche Wirkung Cannabis auf 5 der am häufigsten verschriebenen Medikamente hat.
Schmerzmittel und Cannabis
Inzwischen ist bekannt, dass Cannabinoide, wie Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) sowie Cannabidiol (CBD) eine positive Wirkung auf Schmerzen haben. Außerdem weiß man, dass sie verstärkend auf andere Schmerzmittel wie beispielsweise Opiate und Opioide wirken.
Bei einigen Medikamenten kann durch eine Kombination mit Cannabis also eine günstige Wechselwirkung entstehen. In Studien hat man ebenfalls nachweisen können, dass jene Patienten, die Cannabis zusammen mit ihrer Schmerzmedikation einnahmen, ihre Medikamente reduzieren konnten.
Eine weitere Wirkung von Cannabinoiden ist, dass sie gegen die Nebenwirkungen einiger Medikamente helfen. Zu denen gehören etwa Erbrechen oder Übelkeit.
Durch die Vielzahl der heute zur Verfügung stehenden Medikamente ist es allerdings nicht möglich, ein pauschalierendes Urteil über die Wechselwirkung zwischen Schmerzmedikamenten und Cannabinoiden zu treffen. Deswegen sollten Patienten mit ihrem Arzt Rücksprache halten, bevor sie sich dazu entscheiden, beides miteinander zu kombinieren.
Blutdruckmedikamente und Cannabis
Heute weiß die Forschung sehr gut, welche Wirkung Cannabinoide auf den Blutdruck haben.
So ist etwa bekannt, dass das THC Einfluss auf den Blutdruck und auf die Herzfrequenz hat. Dies kann für jene Menschen problematisch sein, die unter einer Erkrankung des Herzens oder Herzkreislaufsystems leiden. Das liegt daran, dass der Blutdruck durch THC vor allem in liegender Position etwas ansteigen kann, während er beim Stehen abfällt, was bei gesunden Menschen normalerweise keine Probleme macht.
Einige Untersuchungen konnten allerdings Hinweise darauf geben, dass Cannabinoide den Blutdruck sogar senken können. Außerdem ist bekannt, dass THC mit den Cannabinoidrezeptoren des Herz-Kreislauf-Systems beeinflusst. Dadurch erhöht sich der Verbrauch an Sauerstoff und in den Herzkranzgefäßen kann sich der Blutfluss verringern.
Die Wirkung von THC auf das Herz-Kreislauf-System sollte nicht unterschätzt werden. Personen, die ihre Blutdruckmedikamente mit Cannabinoiden, und hier vor allem mit THC, kombinieren möchten, sollten zuvor das Gespräch mit Ihrem Arzt suchen.
Antibiotika und Cannabis
Im Gegensatz zu Alkohol, auf dem bei der Anwendung von Antibiotika verzichtet werden soll, gibt es bisher keine Hinweise darauf, dass es eine negative Wechselwirkung zwischen Antibiotika und Cannabis gibt.
Trotzdem sollten Patienten ihren Ärzten davon berichten, wenn sie beides miteinander kombinieren möchten.
Weiterhin gibt es unterdessen Studien, wie von der Universita del Piemonte Orientale in Novar, deren Ergebnisse Hinweise darauf geliefert haben, dass Cannabis selbst antibiotisch wirken kann. Aus dieser Forschungsarbeit geht hervor, dass Cannabinoide wie THC, CBD, CBC, CBN und CBG gegen „Superbugs “ helfen könnten, die häufig auch als „Krankenhauskeime“ bekannt und schwer zu behandeln sind.
Cannabis und Diabetes
In Deutschland leiden derzeit mehr als 7 Millionen Menschen an Diabetes. Das natürlich im Körper vorkommende Endocannabinoidsystem spielt bei der Regulierung unseres Blutzuckerspiegels eine entscheidende Rolle. Da die sich in Cannabispflanzen befindenden Cannabinoide mit den Cannabinoidrezeptoren interagieren, kann eine Wechselwirkung bei der Einnahme von Diabetes-Medikamenten, wie etwa Metformin, entstehen.
Deswegen ist es möglich, dass die Einnahme von Diabetesmedikamenten verringert werden kann. Da man diese Entscheidung nicht einfach selbst in die Hand nehmen sollte, ist es wichtig, mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten. Auch ist es sinnvoll, engmaschig zu kontrollieren, wie sich der Blutzuckerspiegel entwickelt.
Antidepressiva und Cannabis
In der Zwischenzeit ist einiges über die Wechselwirkung zwischen Cannabis und Antidepressiva bekannt. Man konnte in einigen Arbeiten zeigen, dass THC die Fähigkeit hat, die Wirkung von Antidepressiva, insbesondere SSRI (Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) zu verstärken. Zu dieser Kategorie gehören etwa Paroxelin oder Fluoxetin. Bei der Verwendung von Antidepressiva, die trizyklisch sind (z. B. Amitryptillin), kann man eine Verstärkung der blutdrucksenkenden, herzfrequenzsteigernden und beruhigenden Wirkung beobachten.
Zwar wird deutlich, dass sich die Wechselwirkungen in Grenzen halten, allerdings sollten Patienten trotzdem Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt halten.
Wechselwirkungen zwischen CBD und Medikamenten
Obwohl die Zahl der CBD-Konsumenten auch in Deutschland stetig steigt, stehen noch nicht allzu viele Studien zum Thema Wechselwirkungen zwischen CBD mit anderen Medikamenten zur Verfügung.
Da auch CBD mit dem Endocannabinoidsystem in unserem Körper interagiert, ist es sehr wahrscheinlich, dass es ebenfalls Wechselwirkungen beim Gebrauch von Medikamenten gibt. Deswegen sollten Patienten hier auch erst mit ihrem Arzt sprechen und sich ausreichend informieren.
Cannabis und Medikamente
Wie in diesem Artikel deutlich wurde, gibt es noch viele Erkrankungen und Medikamente über die noch nicht zu viel bekannt ist. Sicherlich werden auch zukünftig viele neue Studien weitere Erkenntnisse hervorbringen.
Allgemein sollte man immer mit seinem behandelnden Arzt absprechen, was man wie verwendet. Das gilt vor allem, wenn man Medikamente wie etwa Blutverdünner oder Antibiotika und Cannabis kombinieren möchte.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, welche Medikamente und Therapiemöglichkeiten derzeit in Deutschland zur Verfügung stehen, dann finden Sie alle Informationen, die Sie benötigen in unserem Artikel „Behandlung mit Cannabisblüten, Sativex und co.„.
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