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Die Wirkung von Hanföl als Nahrungsergänzung

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Geschrieben von Mark Schneider
Aktualisiert am Februar 7, 2019

Wussten Sie, dass die frühen Siedler in Amerika, die vor einigen Jahrhunderten die reiche, fruchtbare Landschaft der östlichen Vereinigten Staaten kultivierten, viele Landwirte gesetzlich dazu verpflichteten, Hanf anzubauen und zu ernten? Aber warum war das eigentlich so?

Hanf ist Teil der Pflanzenfamilie Cannabis Sativa und sein Cousin ist Marihuana. Marihuana ist berüchtigt für seine Fähigkeit, seinen Anwendern ein „High“ zu bescheren. Entsprechend ist es den meisten auch wegen seines negativen Stigmas bekannt. Hanf dagegen ist etwas anders. Er enthält weniger als 0,2 % THC. Das ist das Cannabinoid, welches für das „High“ verantwortlich ist. Das bedeutet, dass man niemanden für den Gebrauch bestrafen kann. Stattdessen ist im Hanf jedoch ein hoher Anteil des Cannabinoids Cannabidiol (CBD), weswegen sein Konsum einige gesundheitliche Vorteile haben kann.

Was kann Hanf?

Die Hanfpflanze ist nicht nur ernährungsphysiologisch interessant. Mann kann ihre Fasern auch im Bauwesen und bei der Herstellung von Textilien verwenden. So ist es sogar möglich, Seile, Papier und Kleidung herzustellen.

Das ist der Grund, warum dieser Stoff für die ersten Kolonisatoren Amerikas so wichtig war. Wenn wir nun schnell in die heutige Zeit vorspulen, stellen Sie sicher schnell fest, dass Hanf inzwischen weder in Amerika noch in Europa weit verbreitet ist. Dies ist zum Teil auf die Bekanntheit von Cannabis zurückzuführen, aber auch auf knifflige Gesetze, welche sich auf die Pflanze beziehen. Ermutigte man die Menschen einst, die Pflanze zu verwenden, ist dies jetzt an vielen Orten der Welt illegal. Entsprechend ist in Deutschland zum Anbau von Hanf eine Lizenz erforderlich, die an sich keine Privatpersonen erhalten können.

Trotz dieser Schwierigkeit gibt es in der Bundesrepublik einen stetig wachsenden Markt für Hanfprodukte, einschließlich Hanfsamen und Hanföl. Das ist nicht wirklich verwunderlich, denn Hanf hat ziemlich große ernährungsphysiologische Vorteile. In diesem Artikel gehen wir auf fünf wichtige gesundheitliche Vorteile ein, die Sie aus Hanf gewinnen können. Wir erläutern außerdem, warum Sie Hanföl als Nahrungsergänzungsmittel verwenden sollten.

Eine kurze Geschichte der Hanfsamen und ihrer Verwendung

Die verschiedenen Cannabissamen unterscheiden sich untereinander nicht. In Bezug auf den grundlegenden Nährwert gibt es ebenfalls keinen wirklichen Unterschied zwischen Hanf- und Marihuanasamen. In Deutschland ist es jedoch illegal Cannabissamen jeglicher Art zu besitzen und Pflanzen ohne Lizenz anzubauen. Eine Lizenz erhält man normalerweise nur für den Hanfanbau und eine Ausschreibung für medizinischen Cannabisanbau erfolgte im Jahr 2018.

Der Mangel an Unterschieden zwischen den Samen tritt auf, weil Cannabinoide noch nicht wirklich im Samen existieren. Erst, wenn aus dem Samen eine Pflanze heranwächst, können sie sich im Stängel, in den Blüten und Blättern der Pflanze selbst entwickeln. Mit anderen Worten, Samen enthalten weder CBD, THC oder andere Cannabinoidverbindungen.

Trotz dieses Mangels an Cannabinoiden haben Hanfsamen eine unglaubliche Bandbreite an gesundheitlichen und ernährungsphysiologischen Vorteilen. Sie enthalten viele essenzielle Fettsäuren und Proteine und sind daher eine fantastische pflanzliche Nahrung.

Welche Hanfsamen gibt es?

Genau aus diesem Grund verkaufen Reformhäuser oder Bio-Läden die Samen. Darunter befinden sich ganze und geschälte Samen, die man manchmal auch als Hanfherzen bezeichnet. Jene Produkte stuft man als Nahrungsergänzungsmittel ein und man kann sie zu einer Vielzahl von Lebensmitteln oder Smoothies hinzufügen. Neben dem Kauf von Saatgut für den Morgenbrei können Sie auch Hanföl kaufen. Dieses stellt man durch kaltes Pressen von Hanfsamen her. Es verfügt über die gleichen Nährstoffvorteile wie die Samen. Der Unterschied liegt also nur in der Form.

Welches Produkt Sie verwenden, liegt bei Ihnen. Lassen Sie uns nun die fünf wichtigsten Gründe aufzählen, warum Hanfsamen und Hanföle Teil Ihrer Ernährung werden sollten.

1. Hanfsamen sind reich an natürlichen, leicht verdaulichen Proteinen

Pflanzliche Proteine gewinnen durch den zunehmenden Veganismus immer mehr an Beliebtheit. Selbst wenn Sie kein Veganer sind, sollten Sie mehr pflanzliche Proteine essen, als Sie es wahrscheinlich derzeit tun. Sie sind nicht nur besser für die Umwelt (da die Tierhaltung eine beträchtliche Menge an Treibhausgasen verursacht), sondern auch gesünder und leichter für den Körper zu verdauen.

Tatsächlich wurden in einer Studie des Massachusetts General Hospital die Gesundheitsdaten von mehr als 130.000 Menschen über einen Zeitraum von dreißig Jahren untersucht. Man stellte fest, dass Personen, die kein tierisches Protein verzehrten, „wesentlich niedrigere Sterblichkeitsraten als Fleischesser“ hatten. Jede Erhöhung pflanzlicher Proteinkalorienzufuhr um 3 % verringerte das Todesrisiko um 10 %.

Hanfsamen sind eine der besten Quellen für pflanzliches Protein. Aus diesem Grund verwendet man die Samen immer noch als Tierfutter. Deswegen schlägt Hanfprotein auch in Fitnesskreisen immer höhere Wellen. Athleten wie Ronda Rousey verwenden angeblich Hanfherzen als tägliche Nahrungsergänzung, was wahrscheinlich auf diesen hohen Proteingehalt zurückzuführen ist.

2. Hanfsamen können Ihnen dabei helfen, Ihr Gewicht zu handhaben

Hanfsamen sind voller Vitamine. Dazu gehören Vitamin E und B sowie Mineralien (einschließlich Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen und Zink), Nährstoffe und Eiweiß. Diese gesunden Komponenten sind unglaublich nützlich für Menschen, die eine Diät machen und ein paar Kilo abnehmen möchten, da Sie mit ein paar Samen viel von dem bekommen, was Sie brauchen! Ein hoher Proteingehalt bedeutet auch, dass das Saatgut Ihnen dabei hilft, sich länger satt zu fühlen, sodass Sie nicht zu viel essen.

Und wenn Sie Muskeln aufbauen oder Gewicht zulegen möchten, sind Hanfsamen aufgrund derselben Eigenschaften erneut vorteilhaft.

3. Hanfsamen enthalten essenzielle Omega-Fettsäuren

Omega-Fettsäuren sind der Schlüssel für unser Überleben. Da unser Körper sie nicht auf natürliche Weise produzieren kann, müssen wir sie durch unsere Ernährung von außen beziehen. Sie haben aber Glück, denn Hanfsamen enthalten viele wichtige Omega-Fettsäuren wie Omega 3 und 6.

Gesundheitsliebhaber investieren häufig in Produkte mit Chiasamen, Walnüssen oder Leinsamen, um ihre Omega-Fettsäure zu bekommen. Einige Quellen legen jedoch nahe, dass die Samen mehr Fettsäuren enthalten als alle oben genannten Produkte. Wollen Sie also gesund bleiben, können diese Samen der Weg für Sie sein.

4. Hanfsamen sind unglaublich gut für Ihre Herzgesundheit

Eine Ernährung, die reich an Omega-Fettsäuren ist (wie wir gerade besprochen haben), ist hervorragend für die Herzgesundheit, da sie den Blutdruck, das Risiko von Schlaganfällen und Blutgerinnseln senkt und die kardiovaskuläre Funktion insgesamt erhöhen können.

Die Samen des Hanf enthalten auch etwas, das man Arginin nennt. Dieser Stoff produziert Stickoxid und diese Verbindung kann den Blutgefäßen helfen, sich zu entspannen und sich zu erweitern. So senkt sich der Blutdruck und folgend auch das Risiko verschiedener Erkrankungen wie zum Beispiel Herzinfarkte und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In einigen Fällen empfiehlt man den Patienten Hanfsamen nach einem Herzinfarkt, um ihnen zu helfen, sich zu erholen.

Schließlich enthalten Hanfsamen auch reichlich Gamma-Linolensäure. Sie kann die Menge an Proteinen reduzieren, die Entzündungen verursachen – insbesondere Entzündungen des Herzens und des umgebenden kardiovaskulären Gewebes.

5. Hanfsamen können helfen, Krankheiten zu vermeiden und allgemeines Wohlbefinden zu fördern

Zusätzlich zu allen anderen gesundheitlichen Vorteilen, die wir bereits erwähnt haben, können Hanfsamen das allgemeine Wohlbefinden fördern und Ihnen dabei helfen, Krankheiten zu vermeiden.

Die Eigenschaften, die ihnen dabei helfen, das Risiko für eine schlechte kardiovaskuläre Gesundheit zu verringern, können auch dazu beitragen, das Risiko für Alzheimer, Demenz und andere psychische Erkrankungen zu senken. Mit solch potenziellen Vorteilen können die Samen des Hanf die psychische Gesundheit genauso fördern wie die körperliche.

Hanfsamen sind außerdem eine der wenigen pflanzlichen Nahrungsquellen, die jede einzelne Aminosäure enthält, die für das menschliche Überleben erforderlich ist. Was kann man sich mehr wünschen?!

Wie kann man Hanfsamen essen?

Wir sind sicher, dass Sie inzwischen davon überzeugt wurden, Hanfsamen auszuprobieren. Warum sollten Sie nicht von all diesen Vorteilen profitieren? Jetzt fragen Sie sich aber vermutlich, wie sie die Samen konsumieren können.

Tatsächlich ist es möglich, sie roh, gekocht, geschält, ungeschält oder in Form von Hanföl zu essen… praktisch also auf jede denkbare Weise. Dadurch werden Ihnen verschiedene Möglichkeiten geboten, um all die Vorteile zu nutzen.

Obwohl dies bedeutet, dass Sie sie direkt aus dem Päckchen nehmen und verwenden können, sind sie durchaus etwas schmackhafter, wenn Sie sie zu anderen Lebensmitteln hinzufügen. Zum Beispiel können Sie die Samen anbraten und mit einem anderen knackigen, auf Pflanzen basierenden Snack wie grünen Chips kombinieren. Eine andere Möglichkeit ist, die Samen zu rösten und sie dann mit ein paar Gewürzen in kochendes Wasser zu geben, um Hanftee herzustellen. Oder Sie könnten Hanföl kaufen und zu Ihrer Lieblingsmahlzeit hinzufügen!

Samen können auf Haferbrei, Quinoa, Joghurt, Salate, Hummus oder Smoothies gestreut werden, um einen nährreichen Hanf-Kick zu bekommen. Sie können aber auch Hanföl als Dressing auf Ihre Salate geben, etwas in Ihren Kaffeeträufeln oder damit Ihre Currysoße verfeinern. Wie Sie sehen, sind die Möglichkeiten endlos!

Hanföl eignet sich super  als Ergänzung für Mahlzeiten

Wir hoffen, dass Ihnen dieser Artikel dabei geholfen hat zu verstehen, wie erstaunlich Hanf als Nahrungsergänzungsmittel wirken kann. Egal, ob Sie das rohe Saatgut kaufen oder ein fertiges Hanföl in die Hände bekommen, diese Pflanze bietet eine fantastische Möglichkeit, all diese ernährungsphysiologischen Vorteile in Ihre Ernährung zu integrieren.

Und mit so vielen Möglichkeiten, sie zu konsumieren, wird es Ihnen sicherlich nie langweilig!