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Ist CBD sicher? Was die WHO zum Thema sagt …

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Geschrieben von Mark Schneider
Aktualisiert am Februar 6, 2019

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist eine internationale Organisation, die sich mit Fragen der öffentlichen Gesundheit befasst. Als Agentur der Vereinten Nationen ist sie in Bezug auf die öffentliche Gesundheit so ziemlich die führende Anlaufstelle, weshalb sich die Menschen an sie wenden, um Rat und Sicherheitsinformationen über eine Vielzahl von Themengebieten zu erhalten. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass sie sich an die Organisation wenden, um zu erfahren, ob CBD sicher ist.

Das Leitbild der WHO besteht darin, „den Menschen weltweit eine bessere und gesündere Zukunft zu bieten“. Wie Sie sich sicher vorstellen können, ist dies eine enorm wichtige Aufgabe, weshalb die Organisation von so wesentlicher Bedeutung ist.

Der Expertenausschuss der Weltgesundheitsorganisation für Drogenabhängigkeit (CCED) ist eine unabhängige Expertengruppe im Bereich Drogen und Arzneimittel. Die Mitglieder des Ausschusses treffen sich gelegentlich, um bestimmte Themen zu diskutieren. In jüngster Zeit gehörte dazu auch Cannabidiol (CBD).

Im November 2017 traf sich die CCED in Genf, um die Einstufung von CBD in Klasse 1 zu erörtern und zu prüfen, ob diese Klassifikation weiterhin angemessen ist. In Klasse 1 sind jene Stoffe aufgelistet, die als Drogen ein hohes Missbrauchspotenzial aufweisen und keinen medizinischen Nutzen haben. CBD zieht in letzter Zeit aber ziemlich viel Aufmerksamkeit auf sich und sowohl Zivilisten als auch Experten legen nahe, dass diese Einstufung falsch ist. Aber was hatte die WHO nun zum Thema zu sagen?

Das Wichtigste zuerst: Was ist CBD?

Wahrscheinlich haben Sie die Antwort auf obige Frage schon in Erfahrung gebracht. Wissen Sie aber auch wirklich genau, was CBD ist, ob CBD sicher ist und warum die Leute es nehmen? CBD steht für Cannabidiol, eine der aktiven chemischen Verbindungen (Cannabinoide genannt), die sich in der Cannabispflanze befinden. Viele Menschen geraten in Panik, wenn sie nur den Namen „Cannabis“ hören. Das liegt daran, dass die Pflanze einen sehr zweifelhaften Ruf hat.

CBD ist jedoch nur eine von vielen Verbindungen in der Pflanze und nicht jene, die Sie „high“ macht. Marihuana-Konsumenten rauchen die Blüten nicht wegen des CBDs, sondern der Komponente THC, die psychoaktive Eigenschaften hat und die Konsumenten somit „high“ machen kann.

Warum verwendet man CBD?

Da CBD keine berauschende Wirkungen hat, erfreut es sich wachsender Bekanntheit und ist inzwischen sehr beliebt. Derzeit ist man gerade dabei, die gesundheitlichen Vorteile von CBD zu klären.  Deswegen stehen im Moment zu diesem Thema noch nicht allzu viele Informationen zur Verfügung. Zur Zeit verwendet man CBD sicher vor allem als Nahrungsergänzungsmittel und preist es als das „Superfood“ an. Das hat es der Tatsache zu verdanken, dass es positiv mit unserem Körper interagieren kann, um so einen gesunden, funktionierenden Organismus hervorzubringen. So können die Anwender ihr allgemeines Wohlbefinden zu fördern und die existenzielle Homöostase aufrechterhalten. Das zumindest behaupten das die CBD-Befürworter.

Es gibt allerdings auch die Personen, welche die gegenteilige Meinung vertreten. Für sie ist CBD eine Droge, weil es von Cannabis abstammt und deswegen müsse es illegal sein. Wie Sie bereits wissen ist Cannabis in Deutschland generell illegal. Vermutlich ändert sich das auch in naher Zukunft nicht.

Wenn Sie CBD aber nicht wirklich „high“ macht, warum sollte man es denn lediglich durch die Assoziationen zu Marihuana so negativ bewerten? Wenn es Ihnen wirklich dabei helfen kann, gesund zu bleiben, warum sollte man es dann als Medikament der Kategorie 1 einstufen?

Zu diesen Fragen hatte die WHO Folgendes zu sagen…

CBD ist nicht toxisch

Der von der WHO veröffentlichte Bericht zur Überprüfung von CBD ist ein ziemlich komplexes Dokument. Nachdem wir Ihnen nun berichtet haben, worum es sich bei CBD überhaupt handelt, beschäftigen wir uns nun mit weiteren Details und gehen der Frage nach, ob CBD sicher ist.

Ist CBD sicher?

In Bezug auf die Toxikologie stellte man fest, dass CBD eine relativ geringe Toxizität aufweist. Im Bericht merkte man ebenfalls an, dass man noch nicht alle potenziellen Auswirkungen untersucht hat. Trotzdem behauptete man aber, dass CBD scheinbar keinen Einfluss auf die Embryonalentwicklung, sowie einen großen Bereich physiologischer und biochemischer Parameter hat. Bei Tierversuchen stellte sich außerdem heraus, dass CBD, außer im Extremfall, keine signifikanten Auswirkungen auf das Verhalten von Tieren ausübt, außer man verabreicht extrem hohe Dosen (über 150 mg/kg in vitro oder täglich über 90 mg/kg innerhalb von 90 Tagen bei Affen).

Man weist darauf hin, dass es einige weniger wünschenswerte Wechselwirkungen mit manchen Medikamenten geben kann. Das liegt daran, dass CBD die Produktion einiger Leberenzyme beeinflusst. Bei der Frage danach, wie groß das Ausmaß ist, ist sich die WHO jedoch bislang nicht ganz sicher.

Es ist kurz gesagt sehr unwahrscheinlich, dass CBD toxische Wirkungen hat. Im Wesentlichen bedeutet das, dass es für den menschlichen Verzehr unbedenklich ist. Im Abschnitt über Nebenwirkungen bei Menschen gibt die WHO an, dass Menschen CBD allgemein gut vertragen und das Cannabinoid ein gutes Sicherheitsprofil aufweist.

CBD hat kein Abhängigkeits- oder Missbrauchspotenzial

In einer Tierstudie an männlichen Mäusen injizierte man den Probanden 14 Tage lang jeden Tag entweder 0,1 / 1 / 3 mg/kg CBD oder 1, 3 / 10 mg/kg THC. Die Forscher stellten fest, dass die Mäuse eine Toleranz gegenüber dem THC aufbauen konnten, aber dies bei keiner der CBD Dosierungen geschah.

Es ist erwähnenswert, dass es keine Studien, weder am Menschen noch am Tier, über das Potenzial der körperlichen Abhängigkeit von CBD gibt. Demgegenüber sei jedoch angemerkt, dass in Studien nie über Entzugserscheinungen und Probleme bei der Verträglichkeit von CBD berichtet wurde.

Meinung der WHO

Die WHO hat außerdem entschieden, dass CBD kein Missbrauchspotenzial aufweist. In einer Tierstudie erhielten männliche Ratten 5 mg/kg CBD, was die für die intrakranielle Selbststimulation (ICSS) erforderliche Schwellenfrequenz nicht änderte. Eine hohe Dosis von entweder 10 mg/kg oder 20 mg/kg erhöhte jedoch den Schwellenwert der verminderten Belohnungsaktivität. Dieser Effekt ist das Gegenteil von dem, was Kokainmethamphetamin und Opioide machen und entsprechend diese Schwelle senken. Das deutet darauf hin, dass sich CBD von Medikamenten mit Missbrauchspotenzial unterscheidet. Die Forscher fanden auch heraus, dass es sich bei keiner Dosis wie THC verhält.

Humanstudien zu diesem Thema stehen zwar eher begrenzt zur Verfügung, deuten jedoch bislang darauf hin, dass es noch kein Missbrauchspotenzial gibt. In einer Studie stellt man fest, dass die orale Anwendung von CBD allein keine signifikanten psychoaktiven, kardiovaskulären oder sonstigen Wirkungen auslöste. Das bedeutet, dass es den Körper nicht so stimuliert, dass es zu Missbrauch kommen könnte.

Das abschließende Urteil?

Anhand der obigen Informationen ist leicht zu erkennen, dass die WHO CBD als sicher eingestuft hat. So sorgte sie ein für alle Mal dafür, dass man CBD nicht mehr als gefährliche Droge wahrnimmt. Das Cannabinoid hat kein Missbrauchspotenzial und verursacht keinen Schaden. Deswegen ist es nun in keiner Kategorie mehr vertreten.

Im Wesentlichen bedeutet dies, dass CBD nur eine Substanz der Kategorie 1 ist, wenn man es aus Cannabis gewinnt. CBD alleine ist nicht kategorisiert. Das bedeutet, dass es keinen internationalen Kontrollen unterliegt. Deswegen muss nun jede Regierung allein entscheiden, ob es legal ist oder nicht. In Deutschland ist CBD Öl legal, solange man es aus Industriehanf gewinnt und es weniger als 0,02 % THC enthält.

Die WHO empfiehlt darüber hinaus Cannabidiol nicht für medizinische Zwecke, weil weitere Studien und Forschungsarbeiten zu den angeblichen Vorteilen von CBD Öl erforderlich sind. Trotzdem stuft man es als unbedenklich ein.

Die Zukunft von CBD

Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die Jury auch in Zukunft noch weiter mit Cannabis und CBD beschäftigt. Im Juni 2018 plante die WHO nämlich eine vollständige Überprüfung der CBD Extrakte durchzuführen. Die Ergebnisse sind zwar noch nicht veröffentlicht, wir aber bereits ganz aufgeregt, wie sie ausfallen.

Im Moment ist es offensichtlich, dass CBD sicher ist. Angesichts der großen internationalen Autorität der WHO ist es schwer, die Tatsache zu ignorieren, dass die Anwender CBD gut vertragen und es kein Missbrauchspotenzial aufweist. Wenn Sie also ein CBD Produkt im Verkaufsregal sehen, brauchen Sie nicht in Panik zu geraten – es ist absolut sicher!

  • http://www.who.int/features/qa/cannabidiol/en/