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Erfahren Sie mehr über Extraktionstechniken für CBD Öle

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Geschrieben von Mark Schneider
Aktualisiert am Januar 29, 2019

Cannabidiol ist eine der Verbindungen, die sich in der Cannabispflanze befindet. Häufig wird sie auch als CBD bezeichnet. Es gibt über 100 weitere Verbindungen, die man auch als Cannabinoide bezeichnet. Man kann sie aus der Cannabispflanze gewinnen. Dabei stellen CBD, THC und CBN wahrscheinlich die bekanntesten Vertreter dar. Obwohl über viele dieser Verbindungen wenig bekannt ist, entwickelt sich die CBD Erforschung schnell weiter. Außerdem gibt es bereits viele Anwendungsgebiete für diese Substanz. Aber wie kann man CBD Öl herstellen und welche Extraktionstechniken für CBD Öle gibt es eigentlich?

CBD Öle erfreuen sich auf der ganzen Welt wachsender Beliebtheit. Man kann sie als Nahrungsergänzungsmittel verwenden, um einen gesunden Lebensstil zu führen und das persönliche Wohlbefinden zu fördern.

Wenn Sie bereits ein bisschen Wissen über CBD Öle haben, ist Ihnen sicherlich bewusst, dass CBD legal ist, wenn man es aus Industriehanf herstellt. Das ist eine Art der Cannabispflanze, die weniger als 0,2 % THC enthält. In Vollspektrumölen extrahiert man die Cannabinoide zusammen. Einige Unternehmen verkaufen aber auch CBD Isolate, die überhaupt kein THC enthalten. Nachdem Sie CBD Produkte ausprobiert und CBD Öl Erfahrungen gesammelt haben, könnten Sie sich natürlich fragen, wie es möglich ist, CBD von den restlichen Inhaltsstoffen zu trennen?

Nun, Sie können mit dem Nachdenken aufhören! In diesem Artikel sehen wir uns nämlich genauer an, wie man CBD Produkte aus Hanf herstellt. Zuerst wollen wir aber auf die Frage eingehen: Was ist CBD?

Was ist CBD?

THC ist jene Verbindung, die Marihuanakonsumenten das bekannte „High“ beschert. Obwohl er wahrscheinlich der bekannteste Bestandteil von Cannabis ist, ist er nicht die einzige Verbindung, die man in der Pflanze finden kann. CBD ist einer der Cousins von THC. CBD hat jedoch keine berauschenden und psychoaktiven Wirkungen.

Cannabinoid verhält sich ähnlich wie jene Endocannabinoide, die in unserem Körper vorkommen. Sie arbeiten innerhalb des Endocannabinoidsystems (ECS), um die Homöostase aufrechtzuerhalten – mit anderen Worten bewahren sie unseren Körper im Gleichgewicht.

Die Menschen verwenden CBD Öl, weil es eine Möglichkeit ist, dem ECS einen kleinen zusätzlichen Schub zu verleihen, das allgemeine Wohlbefinden durch Stimulierung des ECS zu fördern. Mit seiner Hilfe kann man sicherzustellen, dass der Körper seine ordnungsgemäße Arbeit leistet.

Es gibt andere Möglichkeiten, CBD einzunehmen. CBD Öle sind aber die beliebteste Form, da sie sehr einfach anzuwenden sind. Wie können Hersteller CBD Öl herstellen und aus Hanfpflanze gewinnen? Welche Extraktionstechniken für CBD Öle verwenden sie?

Welche Extraktionsmethoden für CBD Öle gibt es?

Obwohl es mehrere Möglichkeiten gibt, CBD zu extrahieren, ist der Zweck immer derselbe: Das Cannabinoid in konzentrierter Form zu gewinnen, um es für den menschlichen Verzehr aufzubereiten.

Um CBD in Deutschland legal zum Verkauf anbieten zu können, muss man das Extraktionsverfahren immer mit industriellem Hanf durchführen. So kann man sicherzustellen, dass das resultierende Produkt hinsichtlich des maximalen THC-Gehalts gesetzeskonform ist.

CBD kann man auf vier verschiedene Arten extrahieren:

1. Die Olivenölgewinnung

Die Olivenölgewinnung ist ein üblicher Prozess, der vor allem Anwendung findet, wenn Menschen versuchen, Extraktionstechniken für CBD Öle zu Hause anzuwenden. Bei diesem Verfahren muss man das pflanzliche Rohmaterial zuerst einer Decarboxylierung unterziehen. Das heißt, man muss es für eine gewisse Zeit auf eine bestimmte Temperatur erhitzen, um alle Chemikalien der Pflanze zu aktivieren.

Im Allgemeinen beträgt die optimale Temperatur im Fall von Hanf 120 °C für 60 Minuten oder 140 °C für 30 Minuten. So kann man Verbindungen wie CBD vollständig aktivieren. Dann gibt man das Pflanzenmaterial dem Olivenöl hinzu und erhizt alles 1-2 Stunden auf 100 °C. Dadurch kann man die Cannabinoide aus dem Pflanzenmaterial in das Öl extrahien und es entsteht ein fertiges CBD Öl.

Vorteile der Olivenölmethode:

  • Sie ist sehr sicher – man kann sie sogar zu Hause durchführen.
  • Sie ist günstig – ihre geringe Ausstattung macht dies zu einem sehr günstigen Verfahren.

Nachteile der Olivenölmethode:

  • Das entstehende CBD Öl ist verderblich, d.h. man muss es so bald wie möglich an einem dunklen, kühlen Ort lagern.
  • Man kann nur wenige Erträge produzieren. Daher wäre es für Unternehmen nicht kosteneffektiv diese Methode zu verwenden, weil sie mit viel Arbeitsaufwand verbunden ist.

2. Die Trockeneisextraktion

Diese Methode gehört auch zu den Extraktionstechniken für CBD Öle. Man kann sie auch zu Hause durchführen. Das benötigt etwas mehr Zeit und ist etwas komplexer.

Wenn Sie diese Methode ausprobieren möchten, benötigen Sie dicke, hitzebeständige Handschuhe und eine Schutzbrille. Stellen Sie sicher, dass Sie während des gesamten Verfahrens unversehrt bleiben.

Der erste Schritt bei dieser Methode besteht darin, den Hanf in kleine Stücke zu schneiden und in einen großen Eimer zu legen. Dann bedeckt man die Pflanze mit etwa 1,3 kg Trockeneis und lässt alles 3 Minuten lang stehen. Durch diesen Teil des Prozesses frieren die Pflanzenharze ein. Als Nächstes bedeckt man den Eimer mit einem Netzbeutel. So kann man die Eis- und Pflanzenmischung durch Schütteln mischen, um die gefrorenen Trichome und den Harz von der restlichen Pflanze zu lösen.

Schließlich dreht man den Eimer um und stellt ihn auf ein Stück Plexiglas oder einen Spiegel. Das gefrorene Harz fällt so durch das Netz. Normalerweise verwendet man  Netzbeutel von unterschiedlicher Stärke, um kleinere und größere Harzstücke aus der Mischung herauszupressen.

Vorteile der Trockeneis-Methode:

  • Es ist eine ziemlich einfache Methode, d.h. jeder kann sie anwenden.
  • Es entsteht sehr wenig Chaos.
  • Verglichen mit der Olivenölgewinnung ist der Ertrag relativ hoch.

Nachteile der Trockeneismethode:

  • Die Produktqualität kann sich durch zu langes Schütteln verringern.
  • Trockeneis kann ziemlich teuer und schwer zu bekommen sein.

3. Die Lösungsmittelextraktion

Bei dieser der Extraktionstechniken für CBD Öle kann man Lösungsmittel wie Ethanol, minderwertigen Alkohol und Butan verwenden. Während Ethanol alle Cannabinoide und Terpene aus der Pflanze extrahiert, um ein hochwertiges Produkt herzustellen, extrahiert es allerdings auch Chlorophyll, das unerwünschte Nebenwirkungen haben kann. Das Chlorophyll kann man zwar herausgefiltern, das verringert jedoch die Wirksamkeit des Öls.

Butan hingegen erzeugt ein stärkeres CBD Öl, enthält jedoch häufig Lösungsmittel, die gesundheitsschädlich sind.

Unabhängig vom verwendeten Lösungsmittel ist der Prozess derselbe. Das Lösungsmittel setzt man dann dem Pflanzenmaterial zu. So entfernt man die Cannabinoide und Terpene (sowie etwas Chlorophyll). Danach erhizt man die Flüssigkeit, um das Lösungsmittel zu verdampfen, sodass nur das CBD Grundöl übrig bleibt.

Vorteile der Lösungsmittelmethode:

  • Sie können qualitativ hochwertiges CBD Öl produzieren, wenn Sie wissen, was Sie tun.
  • Der Prozess ist sehr unkompliziert und einfach.

Nachteile der Lösungsmittelmethode:

  • Lösungsmittel wie diese sind extrem brennbar, wodurch der Prozess ziemlich gefährlich ist.
  • Das entstehende Öl kann Chlorophyll oder sogar Lösungsmittelreste enthalten, weshalb das Produkt möglicherweise gesundheitsschädlich ist.

4. Die CO2 Extraktion

Dies ist bei Weitem die beliebteste kommerzielle Methode aller Extraktionstechniken für CBD Öle, da sie nicht nur sicher ist, sondern auch ein sehr hochwertiges Endprodukt erzeugt. Es gibt tatsächlich verschiedene Arten der CO2 Extraktion, einschließlich einer unterkritischen und überkritischen Methode, auf die wir später weiter eingehen.

Grundsätzlich beinhaltet die CO2 Extraktion die Verwendung von unter Druck stehendem Kohlendioxid, um Verbindungen aus der Pflanze zu gewinnen. Bei bestimmten Temperaturen und Druck verhält sich CO2 wie ein Lösungsmittel. Mit seiner Hilfe kann man Verbindungen wie CBD aus der Pflanze extrahieren. Der Unterschied ist allerdings, dass CO2 viel sicherer ist.

Für diese Technik ist eine spezielle Ausrüstung erforderlich, was sie sehr teuer macht. Mit den verwendeten Geräten wandelt man das CO2 in eine Flüssigkeit um, indem man die Temperatur auf unter -56 °C senkt und den Druck auf über 517 Pascal (Pa) erhöht.

Nachdem man das CO2 verflüssigt, erhöht man Temperatur und Druck bis zu dem Punkt, an dem die Flüssigkeit überkritisch wird. Das bedeutet, dass sie einige Eigenschaften einer Flüssigkeit und einige Eigenschaften eines Gases aufweist. Das heißt, dass man einen Behälter (wie bei einem Gas) ausfüllen kann, während man die Dichte (wie bei einer Flüssigkeit) beibehält. So beschädigt oder denaturiert man das Produkt während der chemischen Extraktion nicht.

Das überkritische Kohlendioxid leitet man in einem Extraktor durch hochwertigen Industriehanf. So löst man dort die Cannabinoide heraus. Die Lösung leitet man danach durch einen Separator und so zerlegt man sie in verschiedene Teile; das überkritische CO2 kondensiert so zu einer Flüssigkeit zurück, die man erneut verwenden kann.

Bei der unterkritischen CO2 Extraktion verwendet man eine niedrige Temperatur und einen niedrigen Druck. Es ist unwahrscheinlicher, dass man hierbei Terpene schädigt. Deswegen kann das Aroma besser erhalten bleiben. Diese Form dauert jedoch länger als sein überkritisches Gegenstück. Außerdem erzielt man einen geringeren Ertrag. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit einer mittelkritischen CO2 Extraktion, was die goldene Mitte beider Möglichkeiten darstellt.

Vorteile der CO2 Extraktion:

  • CO2 ist sicher für den Verbrauch, wodurch man die entstehenden Produkte nicht kontaminiert.
  • Die Methode ist sehr effektiv und bringt einen hohen Ertrag,
  • Die Technik ermöglicht die Herstellung eines reinen Qualitätsprodukts ohne Gefahr von Verunreinigungen durch beispielsweise Chlorophyll.

Nachteile der CO2 Extraktion:

  • Diese Methode ist aufgrund der erforderlichen Spezialausrüstung teuer.
  • Sie erfordert auch einige technische Fähigkeiten und Amateure sollten dies nicht ausführen.

CO2 Extraktionsmaschinen

Um jene Möglichkeit der Extraktionstechniken für CBD Öle zu beenden, ist ein geschlossenes Extraktionssystem erforderlich. Dies stellt sicher, dass das CO2 niemals mit externen Elementen in Kontakt kommt, weswegen das System sicher ist.

Die Tatsache, dass diese Anlage so hochtechnologisch ist, bedeutet natürlich, dass nicht jeder den Prozess durchführen kann. Tatsächlich kann man sagen, dass ein CO2 Extraktionskit rund 33.000 Euro kostet. Die teure Ausrüstung und die Lohnkosten für ein spezialisiertes Team treiben die Preise für Öle, welche man durch diese Methode erzeugt, in die Höhe.

Der Preis ist es aber wert. Sie zahlen für ein hochwertiges Öl, das vor allem sicher ist. Denken Sie daran, dass einige andere Techniken den Wirkstoffen im Hanf tatsächlich schaden können. Auch für Hersteller ist es viel sinnvoller diese Technik anzuwenden. Mir ihr können sie höhere Erträge erzielen und CBD Öle in größerem Umfang produzieren.

Das Extrahieren von CBD Öl

Wenn Sie die Extraktionstechniken für CBD Öle zu Hause unbedingt ausprobieren möchten (was wir nicht empfehlen, da es im Allgemeinen besser ist, es einfach von einer sicheren, seriösen Quelle zu kaufen), stehen Ihnen einige sehr einfache Techniken zur Verfügung. Die Trockeneis- und Olivenölgewinnung beispielsweise sind zwei sehr simple Möglichkeiten, CBD aus Hanf zu gewinnen.

Die häufigste Methode stellt jedoch die CO2 Extraktion dar. Dies ist darauf zurückzuführen, dass es eine sichere und effektive Methode ist, mit der man die besten CBD Öle herstellen kann. Obwohl es sich um eine teure und spezialisierte Technik handelt, ist sie sicherlich einzigartig, wenn es darum geht, CBD mit der neusten Technik zu gewinnen.

Wenn Sie das beste CBD Öl kaufen möchten, sollten Sie sicher stellen, dass der Verkäufer CO2 Extraktion beim Herstellungsprozess verwendet hat.